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Die bekanntesten Orakel des antiken Griechenlands

Themen-Beitrag zu Liebesorakel
Die bekanntesten Orakel des antiken Griechenlands

Die bekanntesten Orakel des antiken Griechenlands

Mittels eines Orakels und seiner verschiedenen Möglichkeiten ist es möglich, eine Kontaktaufnahme mit einer höheren Macht zu erreichen. In der Antike haben Orakel jedoch einen wichtigen Zusammenhang mit Weissagungsstätten, in denen die Zukunftsdeutung möglich gemacht wird. Um die verschiedenen Orakel verstehen zu können, ist es stets erforderlich, einen Blick in die Mythologie zu werfen.

Einführung in die griechische Mythologie

Denkt man an ein Orakel, so kommen einem zuerst Dinge in den Sinn, die auf den ersten Blick eventuell nicht begreifbar sind. Tatsächlich ist eine spirituelle Grundhaltung erforderlich, um zu akzeptieren, dass es höhere Mächte gibt, mit denen man Kontakt aufnehmen kann. Wer deren Zukunftsdeutung erhalten möchte, muss diese Macht natürlich ernst nehmen. Ähnlich ist es mit jedem anderen Glauben, egal welcher Religion man angehört.

Besonders die Griechen hatten einen festen Glauben an eine Mythologie. Die griechische Mythologie bezieht dabei sämtliche Überlieferungen des antiken Griechenlands mit ein und erzählt von den Helden und Göttern der Geschichte. Tatsächlich glaubte man in der Antike an Götter im Olymp mit dem Göttervater Zeus. Jeder Gott hatte dabei eine bestimmte Aufgabe, damit im Zusammenspiel das Leben der Griechen kontrolliert und geregelt wurde.

Daher ging man davon aus, dass, wenn man das Orakel befragt, eine Antwort von einem griechischen Gott erhielt. Je nach Weissagungsstätte erhielt man eine kurze Antwort mit Ja oder Nein oder gar einen Orakelspruch, der einen genauen Rat mit sich brachte, welcher jedoch gut interpretiert werden musste.

Orakel im antiken Griechenland, die man kennen sollte

Da die Mythologie im antiken Griechenland sehr vielfältig und weitreichend war, ist es nicht verwunderlich, dass es zahlreiche Orakelstätten gab, die jeweils aus einem bestimmten Grund entstanden sind. Unter den vielen Weissagungsstätten gibt es ein paar, die zu den wichtigsten gehören.

Orakel von Delphi

Das Orakel von Delphi ist das berühmteste überhaupt. Die Rede ist hier nicht nur von Griechenland selbst, sondern von dem Ansehen weltweit. Delphi wurde als Mittelpunkt der Erde angesehen. Dies wurde herausgefunden, indem der Göttervater Zeus zwei Adler in unterschiedliche Richtungen losfliegen liess, die sich anschliessend in Delphi trafen.

Der Mythologie zufolge wurde Apollon dem Orakel zugewiesen, da er sich an der Schlange rächte, die seine Mutter verschlang. Durch das Versickern des Bluts im Boden erhielt der Ort hellseherische Fähigkeiten. Die Priesterin Pythia hielt den Vorsitz, nahm die Opfergaben entgegen und empfing in Trance die Orakelsprüche. Es war ausschliesslich Männern erlaubt, das Orakel zu befragen. Besonders bei politischen und militärischen Entscheidungen wurde diese Option eingesetzt.

Orakel von Dodona

Das Orakel von Dodona ist nach Delphi die bekannteste Weissagungsstätte und vor allem ist es die älteste. Dabei hat sie einen wichtigen Zusammenhang mit der Landschaft von Epirus. Als Zeichen findet man hier eine Eiche, deren Geräusche und Bewegungen dem Göttervater Zeus zugesprochen wurden. Schon lange bevor der Ort als Orakel anerkannt wurde, pilgerten viele Personen dorthin, um Götter anzubeten.

Noch heute kann man hier zahlreiche Tempel und andere Gebäude finden, die dafür sprechen, dass in Dodona regelmässig Rituale stattgefunden haben. Sogenannte Orakeltäfelchen, die gefunden wurden, sprechen für die Orakelsprüche und die Riten, die abgehalten wurden.

Orakel von Didyma

Zwar nicht mehr in Griechenland ansässig, sondern im Gebiet der heutigen Türkei, gehört auch das Orakel von Didyma zu den wichtigsten Orakelstätten. Noch bis heute handelt es sich dabei um einen der grössten Tempel überhaupt, der in diesem Bereich anzufinden ist.

Das Orakel wurde Apollon zugeordnet. Dies ist im Hinblick auf die Mythologie darauf zurückzuführen, dass Leto, die Mutter von Apollon, ihn an diesem Ort geboren haben soll. Als Sohn des Zeus wurde ihm somit diese Ehre erteilt. Viele Einflüsse von unterschiedlichen Kulturen sorgten dafür, dass das Orakel mehrfach beeinträchtigt wurde. Bis heute forschen verschiedene Institutionen nach neuen Erklärungen bezüglich dieser Stätte.

Orakelsprüche und ihre Bedeutung

Es gab Orakelstätten, an denen Orakelsprüche, das heisst formulierte Prophezeiungen gegeben wurden, und es gab solche, die lediglich Ja-Nein-Fragen beantworteten. Jedes Orakel selbst hatte individuelle Bestimmungen. In der Antike war es in der Regel jedoch nur männlichen Personen, vor allem Herrschern erlaubt, das Orakel zu befragen.

Die Zukunftsdeutung galt es, genau zu interpretieren und auf die individuelle Situation anzuwenden. Von den vielen Orakelsprüchen, die es gibt, sind gerade einmal 600 überliefert. Die bekanntesten stammen aus dem Orakel von Delphi. Zwei davon sind mit zwei bekannten Erzählungen zu verknüpfen, Ödipus und Koisus. Dabei wird klar, wie wichtig es ist, die Prophezeiungen ernst zu nehmen. In beiden Fällen wurden die Ratschläge falsch verstanden oder nicht ausgeführt, was letztendlich zu Unheil für das ganze Land und die Fragenden selbst führte.

Man sollte sich diese Beispiele also zu Herzen nehmen und Zukunftsdeutungen stets als ernste Angelegenheit wahrnehmen. Nur so kann man sicher sein, dass man den richtigen Weg geht. Es gilt stets, das Orakel immer ernst zu nehmen!



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